Date: Tue, 18 Feb 2003 13:54:55 +0100
From: Ingrid Stuhlträger <ingridstg@gmx.de>

Aus dem Buch Kohelet 3, 1-8
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel
Gibt es eine bestimmte Zeit:

Eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben,
eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen

eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen,
eine Zeit zum Niedereissen und eine Zeit zum Bauen, 

eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen,
eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz;

eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln,
eine Zeit zum umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,

eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren,
eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen,

eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen,
eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden,

eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen,
eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.

Diesen Text habe ich mal durch den Flyer eines Gesprächsabends in die Hände bekommen und er hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Nicht nur, dass er mir sagt, dass man sich auf das Wesentliche konzentrieren soll, nämlich auf das, was man gerade tut.  Sondern auch, dass es eine schlechte Zeit geben kann, auf die aber immer auch wieder eine gute Zeit folgt. Immer wenn ich diese Zeilen lese, breitet sich in mir eine Hoffnung auf, dass sich alles schon in erträglichem Maße regelt, dass es einen Ausgleich ähnlich einer Waage gibt, die einem immer für harte Zeiten entschädigt.
Das Einzige, was mich im Moment an diesen Zeilen sört, ist der letzte Vers mit Krieg und Frieden. Er mag ja stimmen, aber nur in Friedenszeiten, um einem die Vergänglichkeit der guten Zeit vor Augen zu halten.
Ich möchte euch heute dazu einladen, ein Stück der Bedeutung dieser Zeilen für mich in eurer Leben zu lassen.

Nächste Woche wird euch Melanie schreiben.