Der
Keilfleckbärbling, Rasbora heteromorpha, gehört zu den schönsten
Aquarienfischen seit seiner Ersteinführung 1906. Er stammt aus Teilen
Südostasiens, wie Südthailand, Sumatra und Malaiischer Halbinsel.
Hier findet man die Art vor allem
in weichen und sauren Gewässern, meist Bächen. Der Pflanzenwuchs
in den meisten Gebieten ist recht spärlich, und die Fische halten
sich im Schwarm in offenen Bezirken auf, flüchten aber bei vermeintlicher
Gefahr stromabwärts und seltener in die Uferbepflanzung, die in den
meisten Fällen aus vom Land her hereinwachsenden Gräsern usw.
besteht. Sein lateinischer Artname weist darauf hin, daß der Fisch
von der Körpergestalt der übrigen Rasbora
abweicht, denn er ist nicht rundlich und langgestreckt, sondern kurz und
seitlich stark abgeflacht, also so hetero = verschieden und morpha = Gestalt.
Für die Pflege ist ein gut eingerichtetes Aquarium mit Randbepflanzung
richtig, so daß ein freier Schwimmraum geschaffen wird, in dem sich
die Keilfleckbärblinge tummeln können. Zwar ziehen die Fische
weiches und saures Aquarienwasser zur Pflege vor, aber man kann sie auch
gut in normalem Leitungswasser als Ausgangswasser pflegen, wenn dieses
einen pH-Wert um den Neutralpunkt 7 und eine Wasserhärte nicht über
15 odGH besitzt. Die im Fachhandel angebotenen Exemplare sind
seit Generationen Nachzuchten, die sich bereits an Aquarienverhältnisse
angepaßt haben. Zwar ist Lebendfutter aller Art wünschenswert,
aber die Keilfleckbärblinge nehmen auch Trockenfutter und Tiefkühlkost.
Männchen und Weibchen sind leicht zu unterscheiden; bereits bei halbwüchsigen
Tieren sieht man, daß bei den Männchen der schwarze Keil an
der vorderen unteren Spitze zur Bauchseite ausgezogen ist, während
das bei den Weibchen nicht der Fall ist. Außerdem haben die Männchen
eine rötliche bis rote Iris, während die der Weibchen goldgelb
aussieht. Wassertemperaturen zwischen 24 und 26 °C genügen; bei
höheren Temperaturen sind die Fische zwar lebhafter, aber sie werden
auch kurzlebiger, wenn man sie bei ständig höheren Temperaturen
pflegt. |